,Dieses Jahr geht es also hoffentlich zum letzten Mal ohne Wohnmobil in den wohl verdienten Sommerurlaub. Nachdem wir gegen Mittag von zu Hause aufgebrochen waren - irgendwie fällt einem immer noch etwas ein, das man vor dem Urlaub erledigen muss - sind wir zwar ohne grosse Staus aber trotzdem mit grösserem Zeitaufwand erst am Abend in Travemünde angekommen. 

Wir hatten uns wie immer einen Tisch in unserem Lieblingsfischrestaurant „Alte Vogtei - Fisch und Meer“ bestellt. 

So gestärkt ging es um 2:30 Uhr auf die Finnlines Fähre. Nach dem langen Tag fielen wir sofort in die Koje und verschliefen das Auslaufen. 

Nach einem ausgedehnten Frühstücksbuffet am nächsten Morgen liefen wir gegen Mittag in Malmö ein. 

Nun begannen die letzten anstrengenden Stunden. Trotz der einfachen Verkehrslage in Schweden zogen sich die letzten Stunden doch recht anstrengend. 

Endlich angekommen, wurden wir vom Besitzer des Hauses begrüsst und rumgeführt. Das Haus hat sicherlich Charme … ist aber wie viele schwedische Ferienhäuser nichts was uns verwöhnte Mitteleuropäer zu Begeisterungsstürmen hinreissen lässt. Schwedische Ferienhäuser sind meist einfach, funktionell und teuer. Das berühmte schwedische Auge für Design und Interieur wird in der Regel bei Ferienhäusern völlig ausser Acht gelassen. Ein Haus, dass sowohl dem deutschen Standard, als auch einen gewissen Chic hat, ist schwer zu finden und dann meist kaum zu bezahlen. 

So, wir sind also wieder in Schweden - in Västra Götaland - Ulricehamn.

- Der Plan ist noch Mal die schönsten Ziele anzufahren und vielleicht neue zu entdecken… aber vor allem Erholung. Nachdem wir ein wenig die Gegend erkundet hatten, ging es zum Götakanal und den dortigen Schleusen. 

- Am nächsten Tag entschieden wir uns ans Meer zu fahren. Bei dem warmen Wetter ist Baden in der Ostsee die angenehmste Alternative. Nach der Abkühlung im Meer an einem der schönsten Strände der Westküste in Åsa wurde spontan entschieden noch ein neues Ziel auszuprobieren und so fuhren wir auf die Insel Tjörn. Diese wirkt wie ein verschlafenes Fischerdorf mit vielen Ferienhäusern und Wohnungen sowie unzähligen kleinen und großen Yachten. Trotz der vielen Touristen ist es hier nicht so überlaufen wie zum Beispiel auf Smögen -  allerdings auch nicht so mondän. 

- Da das Wetter dann kurzeitig etwas schlechter wurde, war die Fahrt zum  Gekås in Ullared genau das Richtige für den Tag. Ein Tag voller „Shopping glädje“ - wie man in Schweden sagt. Sofern man es wie die Schweden mag - in einem zwar zig Fußballfelder großen Kaufhaus, aber mit tausenden anderer Menschen die besten Schnäppchen zu suchen. Mit platten Füßen nach  fast zehn Kilometern Fußmarsch im Kaufhaus und einer stattlichen Anzahl voller Taschen mit allem was man so braucht - oder nicht - ging der Shopping-Tag zu Ende. Auf der Rückfahrt wurde natürlich noch Mal am schönsten Rastplatz Südschwedens Halt gemacht. 

Bei unserem Besuch in Trollhättan - dort gibt es im Sommer immer Nachmittags ein großes Schleusenöffnen, mit vielen Zuschauern - mussten wir leider feststellen, das wir zu spät waren. Da blieb uns nichts anderes übrig, als an den Schleusen eine leckere schwedische Waffel zu essen. 

Am nächsten Tag stand ein Besuch in der Falköping Osteria an. Für viele deutsche Käsefäns immer noch ein Geheimtipp. Nicht nur das wunderschön gestaltete Geschäft mit einer riesigen Auswahl an Käsesorten aus aller Welt (viele auch zum Probieren) sondern auch das Restaurant mit tollen Leckereien und einem köstlichen Käsebuffet sind wirklich ein Muss für Käseliebhaber.

‍        Die sehenswerte Insel Torpö im See Sommen war ein gutes Ziel bei den heissen Temperaturen. Dort gibt es wunderschöne Badestellen und einen kleinen Fährhafen mit Naturum und einem Restaurant. Leider hatten nicht nur wir diese Idee. Sowohl die ausgeschriebenen, als auch die Naturbadestellen, waren hoffnungslos überlaufen mit Einheimischen und Touristen - und wir dachten, es wäre noch ein Geheimtipp! Also wurde das Baden im See dann leider ausgeklammert und wir genossen die ausgesprochen schöne Insel mehr oder weniger aus dem Auto heraus - dafür wurden wir allerdings mit einer Elchsichtung belohnt. Und dies sogar zur Mittagszeit mitten auf einem kleinen Wanderweg.

Nach ein wenig Relaxen am Haus ging es an einem eher trüben Tag zur Westküste. Am Meer sind trübe Tage oft etwas besser zu ertragen. Allerdings sollte dies nicht unser Tag werden. Es fing mit einer über zwei stündigen Fahrt zur Küste an und dort ging es mit einer fast endlosen suche nach einer Picknickbank weiter. Erstaunlich! Da in Schweden sonst mehr Picknickbänke als Menschen zu finden sind. Als wir endlich eine entdeckten, mussten wir leider feststellen, dass wir unseren mit Leckereien gefüllten Picknickrucksack im Haus vergessen hatten. Also kauften wir im nächsten Supermarkt einiges zum Picknicken ein. Auf der weiteren Suche ergab sich das bereits heute festgestellte Problem weiterhin… es gibt keine Picknickbänke, sie sind besetzt oder liegen eher nicht appetitlich gelegen. Auf unserer Suche fuhren wir der norwegischen Grenze immer näher… Plötzlich waren wir da - aber es gab kein „Herzlich Willkommen in Norwegen“ - Schild sondern nur den Hinweis auf zu zahlende Mautgebühren - also schnell runter von der Autobahn. Kurz angehalten - Fotos machen - wieder keine passende Picknickbank - und Tschüss Norwegen.